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Persönlichkeiten Kriegsrat - Landtagsabgeordneter - Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Justizminister - Präsident der württ. Abgeordnetenkammer - Rechtskonsulent Martin Nicolaus Landschaftsmaler und Liebhaber der Schwäbischen Alb
August Lämmle Der schwäbische Mundartdichter August Lämmle wurde am 3. Dezember 1876 in Oßweil bei Ludwigsburg geboren und starb 1962.
August Lämmle war ausgebildeter Volksschullehrer. In den Jahren 1891 bis 1896 absolvierte er seine Lehre in Esslingen und Nürtingen, danach übte er seine Lehrertätigkeit überall dort im Land aus, wo es freigewordene Lehrerstellen gab. Durch das Württembergische Kultusministerium wurden Lämmle nach dem Ersten Weltkrieg besondere Aufgaben zugewiesen, er übernahm die Cannstatter Volkshochschule und war Mitarbeiter im Verein der Volksbildung. Die Verantwortung für das Landesamt für Denkmalpflege übernahm er 1923. Als Volkskundler sammelte und veröffentlichte er dabei Redensarten, Sagen, Flurnamen, Sprichwörter und Volkslieder. "Das Herz der Heimat", ein Schwabenbuch für ausgewanderte Schwaben, verfasste er 1925 gemeinsam mit Hans Reyhing. Da Lämmle auch Mitglied im Schwäbischen Sängerbund war, schrieb er 1956 ein Buch über Friedrich Silcher. Der unermüdliche Schreiber August Lämmle verfasste folgende Werke: 1909: "Die Schorndorfer Heimatkunde" 1913: "Schwobabluat" 1914: "Obiges Brot" 1916: "Spinnstuben-Geschichten" 1917: "Bunte Geschichten" 1918: "Junker Goldmacherlein und andere Erzählungen" 1919: "Sonntich" 1922: "Schwobaspiegel" und "Das Geschichtenbuch" 1925: "Unser Volkstum" 1926: "Sonnenstrauß" und "Das alte Kirchlein" 1931: "Bilder aus Württembergs Vergangenheit und Gegenwart" 1936: "Schwäbisches und Allzuschwäbisches" 1937: "Reise ins Schwabenland" 1938: "Es leiselet im Holderbusch" und "Schwäbische Gedichte" 1939: "Der Herrgott in Allewind" 1940: "Der Sebulon" 1944: "Es scheinen die Sterne so hell" 1948: "Ein kleines Geschenk" 1950: "Das ist mein Land" 1951: "Unterwegs" 1953: Der goldene Boden" 1956: "Greif zu mein Herz" und "Ich schaue von außen durchs Fenster" 1957: "Schwäbische Miniaturen" 1959: "Menschen...nur Menschen" 1960: "Ludwigsburger Erinnerungen" 1961: "Fünfundachtzig mal um die Sonne gefahren". Die letzten Jahre seines Lebens war Lämmle Professor und lebte in Leonberg. Als im Zweiten Weltkrieg seine Cannstatter Wohnung zerstört wurde, zog er 1944 mit seiner Frau in sein vom Architekten Paul Heim erbautes Haus im Glemstal, wo er dann 1962 verstarb. August Lämmle, der sich als Mundartdichter dem Alltäglichen widmete, musste in seinem Leben einige schwere Schicksalsschläge hinnehmen. Seine Tochter verstarb noch als Kind, ein Sohn verlor sein Leben in den Bergen, der andere Sohn starb an einer Blinddarmoperation. Wie sagte doch Lämmle, der seine Schwaben in- und auswendig kannte, doch so treffend: "Mei Schwobaländle ist mein Stolz...und dass a Schwob i ben, uf das bild i mir ebbes ei...".
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